Jeder möchte es in seinen vier Wänden schön warm und kuschelig haben. Die Energieeinsparverordnung schreibt zwischenzeitlich bis zu 30 Zentimenter Dämmung vor. Prima, dann ist unser Haus schön eingepackt und wir frieren nicht. “Das ist der völlig falsche Ansatz“, meint dagegen Architekt Klaus-Jürgen Bauer aus Österreich. In seiner Streitschrift “Entdämmt Euch!” erläutert er, warum die Dichtigkeit der Gebäudehülle uns auf den falschen Weg führt und Energieeffizienz keine Erfindung der Neuzeit ist. Wie haben wir denn früher gebaut, ohne EnEV und Energiesparausweis? Und war das alles schlecht? Wen das interessiert, findet in der Streitschrift, die für zehn Euro zu haben ist, Antworten.
Ein Gespinst in Form von gepressten Schaumplatten geht in Europa um, heißt es im Vorwort. Geblähtes Polystyrolgranulat ist ein weißer, amorpher Kunststoff, der meistens als Platten für die Fassadendämmung eingesetzt wird. Geworben wird mit der schnellen Montage und dem vergleichsweise günstigen Preis. Erfolgreich – allein in Deutschland meldet der Gesamtverband der deutschen Dämmstoff-Industrie 2013 etwa 14,7 Millionen Kubikmeter verkaufte Polystyrol-Dämmstoff. Autor Bauer sieht das kritisch. Als Inhaber eines eigenen Architekturbüros, Hochschullehrer, engagierter Architekturvermittler und Fachbeirat (etwa bei der Bundesimmobiliengesellschaft) fragt er nach: Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass wir dieses doch recht junge Material als Dämmung für unsere Häuser einsetzen?
Entdeckt wurde das Material durch Zufall. Ungefähr um das Jahr 1835 experimentierte der Apotheker Eduard Simon mit der Substanz Styrax und erhielt dickflüssige Masse, die sich durch Erwärmung weiter veränderte. Erst später verstanden Forscher die Abläufe und in den Sechziger Jahren begann die Industrie das Polystyrol in technischen Verfahren synthetisch aus Erdöl in großen Mengen herzustellen. 1951 entwickelte der Chemiekonzern BASF aus dem Kunststoff Polystyrol den Hartschaum Styropor, was nichts anderes als aufgeschäumtes Polystyrol ist. Dieses Gespinst, wie es Klaus-Jürgen Bauer nennt, besteht zu 98 Prozent aus Luft und isoliert damit hervorragend. Ursprünglich sei das leicht zu produzierende Material hauptsächlich als Verpackungsmaterial eingesetzt worden. Um Überkapazitäten loszuwerden, so der Autor, hat man Häuser damit eingepackt. Die Wandlung vom Verpackungs- zum Dämmmaterial wurde von einer Marketingstrategie begleitet: “Alle Welt wurde sich nämlich seltsamerweise mehr oder weniger über Nacht einig, dass unsere Häuser mangelhaft seien”.
Um Überkapazitäten loszuwerden, packte man Häuser mit Styropor ein. Klick um zu TweetenDie Idee vom warm eingepackten Haus, das möglichst dicht umhüllt ist, war geboren. Trotz oder wegen der unglaublichen Einhelligkeit, mit der diese Idee der dichten Gebäudehülle propagiert wird, fordert Architekt Bauer zum kritischen Hinterfragen auf. “Dies ist kein vernünftiger Weg, weil er alle unsere Traditionen leugnet”, so das brennende Veto des engagierten Architekten. Auf diese 14.000-jährigen Erfahrungen unserer Vorfahren beruft sich Klaus-Jürgen Bauer, wenn er kritisiert, dass die Energieeinsparverordnung das Falsche fördert. Es sei eine falsche und fast schon überhebliche Annahme, dass die Menschen früher nicht energieeffizient waren. “Energie war schon immer knapp und es war schon immer eine vorrangige Aufgabe der Menschheit, sich und die Familie durch Heizen und Bauen warm zu halten.” In seiner Streitschrift erläutert Bauer verständlich wie heute gebaut wird und was das Bauen schon immer bestimmte.
Eines der zentralen Themen des Bauens heute wie früher ist die Feuchtigkeit. Wasser kommt von oben in Form von Niederschlägen, von unten als Erdfeuchtigkeit oder von der Seite als Spritzwasser oder stehende Wasseransammlung. Konstruktive Maßnahmen führen das Wasser so, dass es keine Schäden am Haus hinterlässt. Dieses Bauwissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Enstanden sind gesunde Bauwerke mit langer Lebensdauer. Heute noch kann man viele Jahrhunderte alte Höfe und Scheunen bewundern. Moderne Gebäude, so der Autor, können aufgrund der dichten Bauweise nicht mehr so gut mit Feuchtigkeit umgehen.
Bauen und Architektur sei im Grunde eine einfache Disziplin. Es gehe im Prinzip darum, Räume und Funktionen sinnvoll zueinander anzuordnen und das umschließende Volumen mit Öffnungen, den Fenstern und Türen, zu versehen. Ganz so simpel ist es in der Realität natürlich nicht. Ganz im Gegenteil: “Kaum etwas bestimmt die Lebensumstände der Menschen mehr als Bauen und Architektur.” Klaus-Jürgen Bauer beschreibt in “Entdämmt Euch!” wie das traditionelle, massebasierte Bauen von der Theorie des Dämmens abgelöst wurde. Doch er stellt sich eine Frage: “Sparen wir mit dem Dämmen von Gebäuden wirklich Energie ein oder vergeuden wir damit sogar Energie?”
Vergeuden wir mit Dämmen sogar Energie? Klick um zu TweetenSind gedämmte Häuser besser als massiv gebaute Häuser? Architekt Bauer führt hier das Lichtenfelser Experiment an, über das die Fachwelt viel streitet, und das die tatsächliche Qualität verschiedener Dämmstoffe anhand ihrer Temperaturveränderungen bei einseitiger Wärmebestrahlung untersucht. Dabei geht es um den U-Wert, den Wärmedurchgangskoeffizienten. Er beschreibt, wie viel Wärme durch die Außenwand eines Gebäudes verloren geht. Er wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin angegeben und ist von der Wärmeleitfähigkeit des Materials abhängig. Die Versuche kamen zu dem Schluss, dass die U-Werte und Wärmeleitzahlen nicht unbedingt mit der tatächlichen Wirkung gegen Temperaturveränderungen und dem Energiedurchfluss zusammenhängen. Sprich ein guter U-Wert muss nicht immer zu einer guten Dämmwirkung führen. “Ein U-Wert ist eine technisch abstrakte Annahme für die Eigenschaft eines Baustoffs”, so der Verfasser der Streitschrift, die Faktoren wie Jahreszeiten, Himmelsrichtungen sowie Regen und Sonne wurde ausgeklammert. Er hält den U-Wert unter Laborbedingungen für stimmig, will aber “dadurch keinen Verhaltenskodex fürs Bauen ableiten”.
Bauen wir wirklich nur noch nach den theoretischen Werten für den Energieausweis? Der Spagat zwischen der Einhaltung der Energieeinsparverordnung und wirtschaftlich sowie gestalterisch sinnvollen Lösungen ist oft nicht einfach. Der Bauherr steht zwischen allen Stühlen und kann am wenigsten abschätzen, was nötig und was Geldmacherei ist. Ich denke, Hinterfragen muss erlaubt sein. Und Spielräume, etwas anders zu machen, sollten auch möglich sein. Doch genau die werden immer geringer, die Vorgaben immer strenger. Fest steht, dass nachhaltiges, energieeffizientes und gesundes Bauen die Zukunft sein sollte. Styroporplatten werden ab Frühjahr 2016 als Sondermüll deklariert. Hintergrund ist das vielfach verwendete Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD), das weltweit verboten ist. Der NDR berichtete am 13.11.15 über die veränderte Entsorgungssituation, die natürlich auch Auswirkungen auf Hausbesitzer und Bauherren hat. Im Staatsanzeiger des Landes Baden-Württemberg ist nachzulesen, dass die Experten im Umweltministerium in Stuttgart erst 2030 große Mengen an HBCD-haltigen Polystyrol-Abfällen erwarten. Ein Sprecher von Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) wird mit den Worten zitiert: “Wir gehen davon aus, das bis dahin auch die Möglichkeiten der Schadstoffausschleusung und die Verwertung des Styrols weiterentwickelt werden, sodass dann auch andere Alternativen neben der Verbrennung in Hausmüllverbrennungsanlagen zur Verfügung stehen werden.” Das heißt mit anderen Worten, das momentan am häufigsten verwendete Wärmedämmmaterial ist Sondermüll, dessen Entsorgung noch nicht vollständig geklärt ist. Ein Schelm, wer da an die Atommüll-Debatte der Anfänge denkt oder wem die Energiesparlampe als Quecksilber-Sondermüll in den Sinn kommt. Auch bei diesen Beispielen war die Entsorgungs-Problematik von Anfang an bekannt und trotzdem wurden diese Technologien eingeführt.
Entsorgungsfrage für Styroporplatten noch nicht vollständig geklärt. Klick um zu TweetenHinzu kommt, dass es in der Zwischenzeit mehrere Untersuchungen sanierter Häuser gibt, bei denen die errechneten Einsparungen nicht erreicht werden. Im Architektenblatt ist in der ersten Ausgabe dieses Jahres von einem Forschungsprojekt der RWTH Aachen zu lesen. Drei identische Häuser in Karlsruhe aus den 50ern mit je 30 Wohnungen wurden unterschiedlich saniert und vier Jahre lang untersucht. Am schlechtesten schnitt rechnerisch das Passivhaus ab. Die Gründe: die Technik funktionierte nicht oder war zu kompliziert zu bedienen; der “Störfaktor” Bewohner torpedierte das rechnerische Konstrukt. Rainer Kuklinski, Geschäftsführer der Hauseigentümerin Volkswagen Karlsruhe, äußert sich dem Architektenblatt gegenüber so: “Sparsame Menschen haben vorher schon Energie gespart, Vielverbraucher verbrauchen auch weiterhin viel.” Der Bewohner – das unkontrollierbare Wesen.
Auch Architekt Klaus-Jürgen Bauer weist am Ende seiner Streitschrift darauf hin, dass es noch viel teuerer wird, wenn wir “in immer kürzeren Zyklen und mit immer fragwürdigeren Materialien bauen”. Eine Dämmung aus Styroporplatten hat für ihn nichts mit dauerhaftem Bauen zu tun und die anfallenden Deponierkosten hält er für eines der großen Probleme der nächsten Generation. Sein Schluss: “Das Dämmen von Fassaden war vermutlich keine gute Idee.” Bauer, der auch einen Lehrauftrag an der TU Wien inne hat, hält es für sinnvoller, mehr in Heiztechniken und erneuerbare Energien zu investieren. Polystyrol hält er übrigens für ein wunderbares Material – nur nicht für Häuser. Deshalb fordert er: Entdämmt Euch!
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Arnold Drewer meint
Nein, Dämmung spart überhaupt keine Energie ein. Ich bilde mir nur ein, dass ich in einer wunderbar warmen Wohnung mit 40,- €/Monat (bei 135 m² Wfl) lebe. Wird wohl ein Ablesefehler des Energieversorgers sein. Meine Wand enthält 26 cm Zellulosedämmung, das Dach sogar 40 cm.
Und in den Freilichtmuseen ist’s in den ungedämmten Stadthäusern und Fachwerkhäusern so warm, dass sie im Winter schließen müssen. Und die hunderttausend Passivenergiehäuser sind wahrscheinlich ein Hirngespinst der Bewohner, Planer und Handwerker.
Und warum ist es in unserer Kirche so kalt – trotz der dicken Mauern??
Dümmlicher Beitrag!
Birgit Schneider meint
“Dümmlich” ist zwar nicht mein Diskussions-Niveau, aber bei dem Thema scheinen manche ihre gute Kinderstube zu vergessen. Vor allem, wenn sie mit Wärmedämmung ihr Geld verdienen. Jeder sollte es warm in seinen vier Wänden haben, das ist der Sinn des Bauens. Aber wie man das erreicht, darum geht es. Ich habe es in meinem 50er-Jahre-Haus auch kuschelig warm, ohne zusätzliche Dämmung. Es geht um die Verhältnismäßigkeit von Einsatz und Gewinn. Viel hilft nicht immer auch viel. Und es geht darum, dass nicht alles von der Dämmung abhängt. Architekt Klaus-Jürgen Bauer erläut gut, dass ein Haus ein Gesamtkonzept ist. Dafür gibt es verschiedene und individuelle Ansätze, die zur Debatte stehen sollten.
Jörg Linnig meint
Ich kann Herr Drewers Ärger gut verstehen. Diesen zu äußern ist kein Zeichen einer schlechten Kinderstube. Ob Herr Drewer sein Geld mit Wärmedämmung verdient weiß ich nicht. Ich denke das ist zunächst einmal eine Unterstellung.
Wie Sie selber schreiben, gibt es zwei Wege ein Gebäude warm zu bekommen:
Heizen oder Heizbedarf zu vermeiden.
Sie können Ihren Kaffee ja auch auf eine Warmhalteplatte stellen oder in einer Thermoskanne aufbewahren. Sie können auch auf Kleidung verzichten und den fehlenden Wärmebedarf über Bewegung ausgleichen, oder es zumindest versuchen.
Der Eisbär würde ohne eine Wärmedämmung, die im Übrigen durch ihre Transluzenz auch noch die Sonnenenergie nutzt, nicht überleben.
Freiräume entstehen dort, wo ich mich aus Abhängigkeiten befreie. Wenn wir Gebäude in einem Maße kuschelig warmhalten, das nicht mehr sozial verträglich ist, ist das der falsche Weg und zerstört Freiräume. Ist nicht billiges Öl mit eine Ursache für die einsetzende Völkerwanderung (=> Flüchtlinge)?
Das es wichtig ist, die Qualität und Nachhaltigkeit von Dämmstoffen zu diskutieren ist steht hierbei außer Frage. Wenn Sie hier das Kind mit dem Bade ausschütten, machen Sie sich nur zum Werkzeug der Energieversorger und Kesselhersteller, die sich (nachweislich) eine bezahlte Öffentlichkeitsarbeit gegen Wärmedämmung leisten.
Viele springen auf diesen Zug auf und verteufeln Wärmedämmung, obwohl viele eigentlich nur einen Dämmstoff damit meinen, nämlich Polystyrol. Ich behaupte, die meisten davon kaufen sich für viel Geld teure Kleidung, die zu 100% aus Erdölchemie bestehen und letztlich Sondermüll werden.
Warum wird ein bestimmter Industriezweig verteufelt, der das macht, was alle machen? – Geld verdienen!
Wer sind die Profiteure, wenn Wärmedämmung verhindert werden soll? Wer profitiert von den hieraus entstehenden Abhängigkeiten?
P.S.: Um falschen Schlussfolgerungen vorzugreifen. Ich beschäftige mich seit über 25 Jahren mit dem Thema Energieeffizienz, Bauphysik und der Planung von Haustechnischen Anlagen. Ein Schwerpunkt ist hierbei der Einsatz von regenerativen Energien. Mir kann es daher egal sein, ob jemand Dämmt, weil ich dann an der Planung der Wärmeerzeugung mehr verdiene. Mein Anliegen ist es aber dem Kunden ein schlüssiges Gesamtkonzept zu entwickeln, welches seinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
Birgit Schneider meint
Ärger ist das eine, wie man ihn äußert das andere. Dabei sollte ein sachlicher Tonfall, wie übrigens in jeder Diskussion, normal sein. Beim Thema Wärmedämmung schlagen die Wogen sehr hoch. Dabei schenken sich weder die Pro- noch die Contra-Seite was. Übrigens weiß ich, wer mir einen Kommentar schreibt, ich werde das aber aus rechtlichen Gründen nicht veröffentlichen. Unterstellungen sind nicht mein Job. Es geht auch gar nicht darum, die Wärmedämmung völlig abzulehnen. Dieses Schwarz-Weiß-Denken steht uns in anderen Debatten genauso im Wege. Es gibt nicht die eine Lösung, und dass ist auch gut so. Polystyrol ist aber einfach eine bedenklicher Dämmstoff, das muss man ganz klar sagen. Und nur, weil andere Produkte auch auf Erdölbasis hergestellt werden, wird es nicht besser. So kommen wir mit der Nachhaltigkeit nicht weiter. Ich finde es schön, dass Sie ihren Kunden ein “schlüssiges Gesamtkonzept” entwickeln. Denn darum geht es und nicht nur um die dickste Dämmung. Und es geht auch nicht um die zweite Stelle hinter dem Komma. Die mich als Bauherren aber sehr viel mehr kostet, in der Praxis aber oft nicht wirklich mehr bringt. Ziel kann es nicht sein, das Bauen zu einem abstrakten rechnerischen Konstrukt zu machen. Architektur ist eine Disziplin, die sehr viel mit Tradition und Erfahrung zu tun hat. Wir sollten nicht – wie schon so oft – den Fehler machen, altes Wissen nicht mehr zu nutzen. Besonders wichtig ist es zudem, dass die Bewohner das Konzept leben. Denn der Faktor Mensch ist, wie viele Studien jetzt bestätigen, mitentscheidend. Dass Herr Bauer einen weiteren Ansatz mit massebasiertem Bauen verfolgt, ist doch spannend. Nachhaltiges Bauen kann eben unterschiedlich aussehen.
Peter Schneider meint
Mit der Dämmung kommen die Algen
Wenn man sich mit der Reinigung von WDVS-Fassaden beschäftigt, sollte man wissen, woher der so stark ausgeprägte Algen- und Pilzbewuchs kommt. Nur so kann man die am besten geeignete Anwendungstechnik bestimmen und die Fassade fachgerecht reinigen. Die Ursache liegt in der Bauphysik:
Der Oberputz an WDVS-Fassaden wird wärmetechnisch so stark vom Mauerwerk abgekoppelt, dass sich auf ihnen, durch nächtliche Abkühlung der Oberfläche (Unterschreitung der Taupunkttemperatur), verstärkt Tauwasser bildet. Dieses ausgeprägte Feuchtigkeitsbild begünstigt das Algenwachstum.
Geringe oder keine Dachüberstände in Verbindung mit Schlagregen unterstützen den Algenbefall.
Putz- und Farbhersteller setzen oftmals Biozide in ihren Systemen ein, um so der Gefahr von Algenbefall entgegenzuwirken. Die Erfahrungen von “Putzreinigung-Nord” (Anm.d.Red.: Fachbetrieb für Fassadenreinigung) haben gezeigt, dass Fassaden jedoch nicht dauerhaft durch das Einmischen von Bioziden geschützt werden können. Diese werden durch verschiedene Witterungseinflüsse abgetragen und verlieren so ihre Wirkung.
Die Auswirkung von Wärmebrücken ist ebenfalls deutlich sichtbar: Durch die geringfügig höhere Oberflächentemperatur an den Stellen, an denen die Dämmung mit Dübeltellern an der Fassade befestigt wurde, wird dort das massive Pilzwachstum unterbrochen da die Oberfläche hier schneller abtrocknet. Oftmals sind auch die Stöße der einzelnen Dämmplatten deutlich zu erkennen, da an diesen Stellen die Fassade ebenfalls schneller abtrocknet.
– Kommentar bezüglich werblichem Inhalt gekürzt. –
Jürgen Ulrych meint
Die Wärmedämmverordnung ist ein Lobbyistengesetz welches grundlegende Aspekte des Planens -wie solare Zugewinne- ausser Acht lässt!
Wozu Wärmedämmung wenn ich durch die Nutzung solarer Energie eine gute Gesamtenergiebilanz erziele?
Hörenswert dazu:
Prof. Günter Pfeifer: Klima und Raum. Autochthone und kybernetische Strukturen
unter: