Heute ist der Tag des Waldes. Ein guter Zeitpunkt, um kurz inne zu halten und über die Bedeutung unserer Wälder nachzudenken. Ich persönlich liebe den Wald und empfinde es als Luxus, in der Nähe eines großen Waldgebiets zu wohnen. Ein Spaziergang unter den grünen Wipfeln ist für mich ein toller Frischekick für den Tag. Doch weltweit wurden viele Waldbestände soweit reduziert, das Klima relevante Auswirkungen zu spüren sind. Was genau ist so besonders an Wäldern und was wird getan, um sie zu schützen?
Der 21. März ist Tag des Waldes! Klick um zu Tweeten
Der Wald ist in erster Linie einmal Lebensraum, in dem zahlreiche Pflanzen und Tiere leben. Wir sogenannte Zivilisations-Menschen gehören von Natur aus nicht in dieses Ökosystem. Allerdings haben wir ein großes Interesse an Holz, das für uns ein wichtiger nachwachsender Rohstoff ist. Nach offiziellen Meldungen wird weniger Holz in deutschen Wäldern geschlagen als nach wächst. Doch in anderen Regionen der Welt sieht das ganz anders aus. Was geht uns das an? Fehlende Wälder beeinflussen das Weltklima, und damit betreffen die Folgen uns alle.
Wälder betreiben aktiven Klimaschutz
Bäume reinigen die Luft
Denn die Bäume halten die Luft rein, in dem sie Stäube, Gase und sogar radioaktive Stoffe aus der Luft filtern. Entscheidend für diese Reinigungsleistung ist die Blattoberfläche eines Waldes. Denn auf den Blattoberflächen findet die Filterwirkung statt. Laubwald hat also im Sommer eine größere Filterwirkung als Nadelwald, doch reduziert sich diese durch den Blattabwurf im Winter stark.
In einem Wald ist die Sonneneinstrahlung geringer und es herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit. Das nehmen wir als angenehm kühles und frisches Waldklima bei einem Sommerspaziergang war. Die Temperaturen im Wald sind in der Regel einige Grad niedriger als im Freien. Dieser Kühleffekt ist noch ausgeprägter gegenüber einem Stadtklima. Große Waldflächen haben auf die Umgebungstemperaturen eine ausgleichende Wirkung. Sie gleichen Temperaturschwankungen aus und sorgen für einen Luftausstausch.
Ein Waldspaziergang ist Balsam für die Seele
Die wohltuende Wirkung eines intakten Waldes auf den Menschen ist in der Zwischenzeit sogar wissenschaftlich nachgewiesen. Jeder kennt das – die Ruhe bei einem Waldspaziergang hilft einem abzuschalten und tiefe Atemzüge versorgen den Körper nicht nur mit viel Sauerstoff, sondern die ätherischen Öle wirken auch gezielt beruhigend. Studien haben gezeigt, dass sich bei einem Waldspaziergang der Blutdruck und die Herzfrequenz sowie der Stresspegel deutlich senken. Auf die Lungenkapazität und die Elastizität der Arterienwände soll es ebenfalls eine positive Auswirkung haben. Aktuelle Forschungen untersuchen eine stärkende Wirkung des Waldes auf unser Immunsystem.
Bewaldung ist Bodenschutz
Die Bäume und Sträucher eines Waldgebiets schützen aber auch den Boden. Durch die dichte Bepflanzung kann dieser nicht so stark durch Wind und Wasser abgetragen werden. Auch am Hang verhindert das Wurzelgeflecht Erdrutsche und sogar Steinschlag. Welche Folgen die Abrodung in manchen Regionen haben können, sieht man zum Beispiel in vielen Mittelmeerregionen. Hier ist das Nicht-Vorhandensein von Wald zu einer prägenden Kulturlandschaft geworden.
Wiederaufbau zerstörter Wälder
Bundesumweltministerium meldet Erfolge
Ungefähr seit den 70er-Jahren findet man Bestrebungen, die Waldflächen wieder aufzuforsten. Aktuell zum Tag des Waldes 2018 meldet das Bundesumweltministerium, das der Wiederaufbau zerstörter Wälder international voran geht. Die sogenannte “Bonn Challenge” zum Wiederaufbau zerstörter Wälder wurde 2011 ins Leben gerufen. Bei einer Bonn-Challenge-Konferenz letzte Woche in Brasilien wurden 47 Zusagen von Ländern, Provinzen oder Unternehmen gemeldet, die bis 2020 mehr als 160 Millionen Hektar Waldflächen aufforsten wollen.
Bonn Challenge meldet Erfolge beim Wiederaufbau zerstörter Wälder. Klick um zu TweetenBundesumweltministerin Svenja Schulze ist sich sicher: „Die Wiederherstellung von Wäldern ist ein zentraler Baustein, um die nachhaltige Zukunft unserer Erde zu sichern. Wer zerstörte Wälder wiederherstellt, hilft nicht nur Umwelt und Klima, sondern tut auch was für wirtschaftliche Entwicklung und Armutsbekämpfung.” Wer sich über den Fortschritt der Initiative informieren möchte, findet hier weiterführende Infos.
Schlussendlich kann jeder selbst einiges dazu beitragen, dass unsere Wälder erhalten bleiben. Zum einen, in dem wir uns selbst im Wald entsprechend verhalten und beispielsweise auch unseren Müll wieder mit Heim nehmen. Zum anderen, in dem wir unseren Verbrauch am Rohstoff Holz kritisch hinterfragen. Oft steckt die Tücke nicht im Offensichtlichen, sondern in Produkten, die wir gar nicht so direkt mit dem Wald in Verbindung bringen. Unten habe ich Euch noch weiterführende Blogartikel von mir zusammengestellt, die für Euch interessant sein könnten. Ich beschäftige mich ja immer wieder mit den Aspekten der Nachhaltigkeit.
Ich werde den Tag des Waldes jetzt mit einem ausgiebigen Waldspaziergang begehen und mir frisches Quellwasser mitbringen! Schreibt mir doch, was für Euch der Wald bedeutet. Ich freue mich über Kommentare!
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