
Dieses Jahr gibt es eine interessante neue Messereihe – die Green World Tour Autarkia. In sechs Städten findet dieses Event statt, das nachhaltige Produkte, Dienstleistungen, Technologien und Geschäftsmodelle vorstellen möchte. Begonnen hat die Green World Tour am 23. und 24. Februar in Stuttgart direkt vor meiner Haustüre. Klar, dass ich dort war und mich umgeschaut haben. Heute möchte ich Euch davon berichten, denn ich habe interessante Aussteller entdeckt und spannende Gespräche geführt.
Die Autarkia fand auf den ersten Blick etwas unscheinbar in der Kulturhaus Arena in Stuttgart Wangen statt. Das Wetter war kalt und windig, mein Parkplatz lag weit weg und ich hatte mich per Handy an die Location vorgekämpft. Schilder zur Messe gab es nicht, lediglich kurz vor dem Ziel war das grüne Emblem auf dem Asphalt des Bürgersteiges zu sehen. Auf den ersten Blick schien mir alles ein wenig improvisiert und wenig professionell zu sein. Doch im Innern war ich sehr positiv überrascht – die Aussteller waren aus den unterschiedlichsten Bereichen, da war für jedes Interesse etwas dabei. Auch die Anzahl der nachhaltigen Aussteller war durchaus beachtlich.
Messekonzept streng nachhaltig
Neben bekannten Firmen und Anbietern habe ich auch viel neues entdeckt. Das hat mich besonders gefreut, denn wenn man regelmäßig auf Messen unterwegs ist, sieht man oft immer das Gleiche. Mein Fazit beim ersten Rundgang war gleich positiv. Es gab ein buntes Treiben zwischen großen Firmen, regionalen Anbietern und verschiedenen Beratungsmöglichkeiten. Erfrischend die Zusammensetzung und ganz eindeutig immer mit dem Bezug zur Nachhaltigkeit. Wie mir ein Aussteller auch berichtet hat, waren die Kriterien für die Teilnahme an der Autarkia sehr streng. So wurde das Messekonzept nicht verwässert und der Besucher bekommt echte Tipps für ein nachhaltigeres Leben.
Nachhaltiger Leben: Tipps von der Autarkia Klick um zu TweetenAuf Facebook habe ich ein Kommentar gelesen, in dem der Absender sich bei manchen Messeständen gewundert hat, was sie auf der Autarkia zu suchen haben. Ich muss sagen, dass ich hier keinen Anlass zu Kritik sehe. Für mich war das Aussteller-Portfolio passend und ansprechend. Ich habe mich in das Messegeschehen gestürzt und einfach treiben lassen. Ein paar altbekannte Anbieter habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen, auf der Suche war ich aber nach neuen Inspirationen. Hier also meine persönliche Auswahl an Messehighlights.

Von nachhaltigen Geldanlagen profitieren alle.
Nachhaltigkeit auch bei Bankgeschäften und Versicherungen
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich damit, wie ich mein offizielles Leben, also Bankkonten, Versicherungen, Drucksachen usw. ebenfalls nachhaltig gestalten kann. Denn mit meiner Wahl für eine Firma oder Institution unterstütze ich ja nicht nur deren Produkt oder Dienstleistung, sondern auch deren wirtschaftliches und soziales Handeln. Wenn wir eine nachhaltigere Welt wollen, darf es uns nicht egal sein, wie Unternehmen agieren.
Mit nachhaltigen Geldanlagen kann jeder bestimmen, für was sein Geld eingesetzt wird. Klick um zu TweetenMehrWert in Sachen nachhaltiges Investment
Auf der Autarkia bin ich zum Beispiel auf MehrWert gestoßen, einem Anbieter für nachhaltiges Investment. Natürlich bekommt man auch bei anderen Banken nachhaltige Anlagemöglichkeiten angeboten. Heute gehört es zum guten Ton, dass jede Hausbank einen nachhaltigen Fond im Angebot hat. Aber meist halt auch nicht mehr. Im Gespräch mit Wilfried Brunck, Gründer von MehrWert, ist mir klar geworden, dass es sehr viele nachhaltige Geldanlagen und auch private Altersvorsorgelösungen gibt. Für mich war besonders die Geldanlagen über Mikrofinanzfonds interessant. Ich hatte darüber schon gelesen. MehrWert bietet sogenannte “Invest in Visions” an. Das sind Fonds, die von Edda Schröder gemanagt werden und ausschließlich in Mikrofinanzkredite investieren. Das heißt, mein Geld wird über geprüfte Institute in Entwicklungsländern an Existenzgründer vergeben. Hier kann man schon ab 100 Euro einsteigen und man weiß, dass das Geld auch wirklich sinnvoll verwendet wird. Eine interessante Alternative zu sonstigen Geldanlagen, wie ich finde.

Nachhaltige Gesundheit durch Vorsorge und alternative Heilmethoden.
Nachhaltig gesund mit der BKK24
Gleich nebenan bin ich bei meiner Green World Tour in Stuttgart am Messestand der BKK24 hängengeblieben. Eine nachhaltige Krankenkasse? Das hat mich interessiert. Was ist denn so nachhaltig an der BKK24, war denn auch meine erste Frage. Neben Argumenten wie nachhaltige Unternehmensführung, entsprechende Druckerzeugnisse und nachhaltige Geldanlagen wurde es interessant. Denn die BKK24 übernimmt Leistungen in Alternativmedizin-Bereich, die in anderen Krankenkassen nicht übernommen werden. Auf den ersten Blick sind mir folgende Leistungen aufgefallen: 125 Euro für eine professionelle Zahnreinigung, 360 Euro für eine Osteopathische Behandlung und 250 Euro für eine Homöopathische Behandlung. Genauer hinschauen lohnt sich also bei dieser nachhaltigen Krankenkassen-Alternative.
Nachhaltige Häuser können lange bewohnt werden
Flexibles Wohnkonzept mit freier Innenraumgestaltung
Natürlich gehe ich auch immer mit dem Fokus meines eigentlichen Themas Bauen und Architektur über solche Messen. Neben alten Bekannten wie Baufritz, Duffner Blockbau und Frammelsberger Holzhaus, habe ich auf der Autarkia in Stuttgart auch ein recht neues Unternehmen mit einer außergewöhnlichen Idee entdeckt. K-Mäleon bietet Häuser an, die die Vorteile eines vorgefertigten Fertigbaus mit denen eines Massivhauses verbinden. Soweit nicht wirklich neu. Das Besondere ist die Idee einer tragenden Stahlkonstruktion, die einen frei gestaltbaren Innenraum ermöglicht. Das heißt, sämtliche Lasten werden über die Stahlkonstruktion, die wie ein Faradayscher Käfig über die Grundmauern gestülpt wird, abgetragen. Im Innenraum gibt es keine tragende Wände und so kann dieser völlig frei gestaltet werden.
Flexibles Hauskonzept mit völlig frei planbarem Innenraum. Klick um zu TweetenÜber eine virtuelle Begehung habe ich auf der Messe zwei Referenzhäuser angeschaut. Prägend ist das zentrale Atrium, das viel Tageslicht ins Innere bringt, sowie die sichtbare Stahlkonstruktion. Möglich ist damit eine Bungalow-Bauweise, in der aber auch eine zweite Ebene eingezogen werden kann. Gründer Olaf Elze wollte ein Hauskonzept entwickeln, das im Innern völlig frei gestaltet werden kann und damit auch jederzeit umgestaltet und umgenutzt werden kann. Damit ist das Hybridhaus von K-Mäleon nachhaltig lange nutzbar und, ähnlich dem tierischen Vorbild, flexibel gestaltbar.

Die Stahlkonstruktion macht bei K-Mäleon eine freie Innenraumaufteilung möglich.
Schönes fürs Wohlbefinden und die Seele
Einzigartige Teppiche von Hand gewebt
Sabine Oeler ist Textildesignerin und fertigt ihre selbst entworfenen Unikate aus Ziegenhaargarn. Die Wolle kommt von Kaschmirziegen aus der Schweiz. Diese werden nicht geschoren, es wird nur die Wolle ausgekämmt. Die Designerin lässt die Wolle in leuchtenden Tönen färben und schafft damit wunderschöne Webteppiche. Farbwahl und Muster entwirft sie in ihrem Atelier und webt dann jeden Teppich selbst von Hand. Wem die etwas raue Haptik des Ziegenhaars gefällt, der bekommt einen robusten Webteppich für Wohn- oder Esszimmer, den Flur oder auch das Schlafzimmer.
Wunderschöne Ziegenhaarteppiche von Hand gewebt! Klick um zu TweetenDie harmonischen Farben und Muster der Tapisoel-Teppiche sind einzigartig und sicher ein Blickfang in jedem Wohnbereich. Natürlich fertigt die Künstlerin auf Wunsch den passenden Teppich für jeden Kunden und berät auch in Sachen Farbwahl. Ein interessantes Handwerk wird liebevoll in Szene gesetzt – Tapisoel ist nicht nur nachhaltig, sondern vor allem ein ganz besonderes Wohnaccessoire.

Sabine Oeler schafft nachhaltige Webteppiche in traumhaft schönen Farben.
Wasser fürs Leben
Grander belebt das Wasser an der Hauptwasserleitung
Grander ist für mich keine neue Entdeckung, besitze ich doch seit vielen Jahren ein Grander-Wasserbelegungsgerät. Ich habe auf meinem Blog schon mehrfach darüber berichtet, wie gut unser Trinkwasser ist, das aus der Leitung kommt. Warum also einen Wasserbeleber? Wasser ist ein lebendiges System, das Informationen speichern und weiterleiten kann. Durch den langen Transport in Rohrleitungen und die Wasseraufbereitung entspricht die Wasserstruktur nicht mehr der eines natürlichen Wassers. Das Grander-Prinzip ist in der Lage, diesem unbelebten Wasser wieder eine hohe, stabile und biologische wertvolle Struktur zu geben. Das funktioniert nach dem Naturprinzip und völlig ohne Strom oder Chemie. Grander-Wasser schmeckt und fühlt man. Zudem zeigen zahlreiche Referenzen, dass Grander-Wasser sich auch in der Industrie bewährt hat. Wer sich für Wasser interessiert, sollte ein Gespräch mit diesen Experten suchen. Sehr spannend, das kann ich Euch versprechen!
Belebtes Wasser schmeckt und fühlt man. Klick um zu TweetenHoffentlich hat Euch mein kleiner Messerundgang gefallen. Ich würde mich freuen, wenn Ihr die ein oder andere Inspiration für ein nachhaltigeres Leben bekommen habt! Schreibt mir gerne Eure Erfahrungen.
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